Neuer Diözesan-Caritasdirektor Christoph Wutz in Amt eingeführt
Der neue Diözesan-Caritasdirektor Christoph Wutz ist am 23. Februar in Trier in sein Amt
eingeführt worden.
Bischof Dr. Stephan Ackermann überreichte ihm die Ernennungsurkunde
und wünschte ihm Gottes Segen zu seiner Tätigkeit in einer herausfordernden Zeit. Vor einem
großen Kreis von Gästen aus Politik, Kirche und Gesellschaft, darunter die beiden
Sozialminister Dr. Magnus Jung für das Saarland und Alexander Schweitzer für Rheinland-
Pfalz, dankte Christoph Wutz für die überaus herzliche Aufnahme.
Er verstehe sich als Gestalter, der gemeinsam mit den Partnern das Caritas-Potenzial bestmöglich nutzen wolle.
Dabei gehe es darum zu erkennen, was gebraucht wird, und auch unbekanntes Terrain zu
betreten. In Zeiten der Krisen brauche es Mut und Optimismus, den Blick nach vorne auf der
Suche nach Wegen und Lösungen zu richten. Das sei der Auftrag der Caritas. Die
Voraussetzungen dafür seien sehr gut: Es gebe verlässliche Strukturen, gute Kooperationen
und stabile Netzwerke, geprägt von viel Vertrauen und Zutrauen. "Dass dies so bleibt und den
zukünftigen Herausforderungen standhält, daran arbeite ich gerne mit", sagte Wutz. "Lassen
Sie uns gemeinsam daran weiterarbeiten, damit Teilhabe und Inklusion Wirklichkeit werden,
damit das Leben eines jeden Menschen und eine solidarische, lebenswerte Gesellschaft
gelingen kann." Wutz sagte zum Abschluss, er freue sich besonders auf die Zusammenarbeit
mit dem Vorsitzenden, Domkapitular Benedikt Welter, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
des Diözesan-Caritasverbandes und den Mitgliedern des Vorstandes und des Diözesan-
Caritasrates.
Roter Faden der Grußworte war die Stärkung der Caritas in ihrem gesellschaftlichen
Engagement. So sagte Domkapitular Welter, es sei Aufgabe der Caritas, nicht gegen etwas zu
sein, sondern für Demokratie und Menschenwürde einzutreten: "Setzen wir deutliche Zeichen
und treten für eine starke Zivilgesellschaft ein!"
Diesen Aspekt machte auch Bischof Dr.
Ackermann stark, indem er den Beginn von Christoph Wutz als neuer Diözesan-Caritasdirektor
in die für Kirche und Gesellschaft herausfordernde Zeit einordnete. Er wies auf die am 22.
Februar von der Deutschen Bischofskonferenz verabschiedete Erklärung "Völkischer
Nationalismus und Christentum sind unvereinbar" hin, in der sich die Bischöfe klar abgrenzen
gegen extremistische, insbesondere rechtsextremistische, rechtspopulistische und
menschenverachtende Entwicklungen. "Vor diesem Hintergrund stellen wir uns auch gegen
eine Verengung des Solidaritätsprinzips, etwa im Sinne eines ‚Sozialpatriotismus‘, der eine
Solidarität nur oder vor allem innerhalb eines völkisch-national verstandenen Volkes meint." Es
brauche das konkrete Engagement, das dazu beiträgt, den inneren Zusammenhalt der
Gesellschaft zu bewahren und zu stärken. "Dazu trägt im Bereich der Kirche in besonderem
Maße die Caritas mit ihren vielfältigen Aktivitäten und Diensten - verbandlich, hauptamtlich und
ehrenamtlich - bei", so der Bischof.
Auch Sozialminister Dr. Jung ermutigte die Caritas, ihre Rolle als sozialpolitischer Anwalt
wahrzunehmen und sich aktiv in die öffentlichen Debatten einzubringen. Er überbrachte die
Grüße der saarländischen Landesregierung und wünschte Wutz für seine verantwortungsreiche
Aufgabe, "dass er, trotz der krisenbehafteten Gesamtlage, den Wandel tatkräftig, innovativ und
caritativ zu gestalten vermag." Der Diözesan-Caritasverband sei stets ein wichtiger und
verlässlicher Ansprechpartner. Der rheinland-pfälzische Sozialminister Alexander Schweitzer
hob die gemeinsame Verantwortung hervor, durch die Sozialpolitik soziales Miteinander zu
gestalten. Der Caritasverband für die Diözese Trier sei ein wichtiger Partner der
Landesregierung. "Die Gestaltung dieser Verantwortungspartnerschaft wird zukünftig Christoph
Wutz als Direktor übernehmen. Ich gratuliere Christoph Wutz herzlich zu seiner Ernennung und
wünsche einen erfolgreichen Start in der Caritas-Familie."
Für den Deutschen Caritasverband war die Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa nach Trier
gekommen, um Glückwünsche des Vorstandes zu überbringen. Vor dem Hintergrund der
aktuellen Krisen sei es Aufgabe eines Caritasdirektors, Nähe zu den Menschen herzustellen
und eine helfende Hand anzubieten. Die Caritas müsse aber auch einer drohenden sozialen
Spaltung entgegentreten, wenn durch Klimakrise und steigende Preise immer mehr Menschen
sozial benachteiligt werden. "Wir brauchen Krisenresilienz und Gottvertrauen", so Welskop-
Deffaa.