Picobello-Aktion
MitarbeiterInnen des CV mit ihren Gästen
Die Corona-Pandemie bewirkte in den letzten beiden Jahren, dass wir nur in abgespeckter Form (unter Einhaltung der aktuellen Hygienevorgaben und mit verminderter Teilnehmerzahl) Unternehmungen für unsere Gäste anbieten konnten. Die Idee, an der Frühjahrsaktion von Saarland-Picobello teilzunehmen, stieß im Team direkt auf große Zustimmung, bedeutete eine Teilnahme doch gleichzeitig die Erfüllung mehrerer unserer Wünsche: frische Luft (heutzutage gleichbedeutend mit größerer Teilnehmerzahl), Bewegung (im Winter fehlt die ja dem ein oder anderen und unsere jährlichen Discobesuche durften nicht stattfinden), gemeinsames Erleben und Handeln und zu guter Letzt: ein sinnvoller Beitrag für unsere Umwelt mit gleichzeitigem Sensibilisieren im Hinblick auf das Schützen wertvoller Ressourcen unserer Natur (und kost'ja auch nicht so viel).
Gesagt, getan und am Donnerstag, 17.03.2022 betraten 10 unserer Gäste und drei fleißige Mitarbeiterinnen des Fachdienstes, bewaffnet mit Handschuhen, Greifzangen und Müllsäcken, voller Tatendrang den St. Wendeler Stadtpark, um da mal ordentlich aufzuräumen. Wer den Stadtpark kennt, weiß, dass der es immer mal wieder nötig hat! Der Vorteil unserer ausgesuchten Örtlichkeit liegt in der Vielzahl der bereitstehenden Bänke. Dort konnten wir kurze Pausen einlegen und uns an den mitgebrachten Getränken erfrischen. Zudem sind die Wege gut begehbar und auch für Rollatorfahrer bestens geeignet. Allzu groß ist der Stadtpark auch nicht: verliert man niemanden und so lang dauerts dann ja auch nicht. Leider richtete sich das Wetter nicht nach unseren Wünschen auf unserem beim Fachdienstleiter vorher eingereichten Bestellschein. Es nieselte zwischendurch immer wieder und die Luft war zeitweise knackig.
Nichtsdestotrotz begaben wir uns mit viel Elan an unsere Aufgabe. Schnell bildeten sich kleine Grüppchen, deren Zusammensetzung sich teils wegen des gemeinsamen Austauschs, der Sammelgeschwindigkeit oder des "wir haben uns ja schon lange nicht mehr gesehen,wie geht's Dir denn-erzähl mal" bestand. Zwischen den Gruppen fand immer mal wieder ein spontaner dynamischer Wechsel statt und man tauschte sich bei Begegnungen lebhaft aus und linste auch mal in die Müllsäcke der anderen. Es wurde viel geredet und über den Alltag, das Wohlbefinden, die Arbeit und sonstige Interessen gesprochen. Ja, auch Corona war im Gespräch und natürlich bewegt auch der Krieg in der Ukraine unsere Gäste. Aber zwischen all den ernsten Themen wurde immer wieder viel gelacht und sich erinnert an andere gemeinsame Ausflüge. Besonders vermisst wurden unsere Discobesuche und die Sommerfeste.
Es war schön zu erleben, dass unsere Gäste viel Spaß an der Picobello-aktion als solche hatten und ihren Sinn nachvollziehen konnten, als auch das annehmende und stützende Miteinander zu sehen. Alle nahmen aufeinander Rücksicht und akzeptierten das unterschiedliche Tempo und die Kapazität des einzelnen. Was der eine nicht schaffte, übernahm der andere. Wir waren ein gutes Team, um nicht zu sagen: picobello!
Anschließend ließen wir, bei einem leckeren Imbiss an der Pommesbude, den Vormittag Revue passieren.
Dass wir die benutzten Servietten und Pommes Verpackungen schön ordentlich in die dafür bereitstehenden Mülleimer entsorgten, versteht sich natürlich von selbst!
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