Minister Jung besucht das Projekt SABiNe im Neunkircher Quartierstreff
- Unter anderem besuchte er unser Projekt SABiNe. SABiNe steht für "Stärkung der Autonomie
Benachteiligter in Neunkirchen" und wird gemeinsam vom Caritasverband Schaumberg-Blies e. V., dem Diakonischen Werk an der Saar gGmbH und der Kreisstadt Neunkirchen getragen. SABiNe setzt sich für eine bessere soziale Teilhabe von Menschen aus Südosteuropa ein.
Beim Besuch des Ministers kamen rumänische und bulgarische Bürgerinnen und Bürger direkt mit ihm ins Gespräch - begleitet und unterstützt von zwei Mitarbeiterinnen des Caritasverbandes, die übersetzten. Die Menschen berichteten offen über ihre Lebenssituation, Wünsche und Herausforderungen. Ihre Botschaft war klar: "Wir wollen keine Probleme machen - wir wollen eine gute Zukunft für unsere Kinder und unsere Stadt mitgestalten."
- Zu den geäußerten Anliegen gehörten unter anderem:
- der Wunsch nach besserem Wohnraum
- - mehr Mülltonnen im öffentlichen Raum
- - Toiletten an öffentlichen Plätzen
- - sowie schnellere Termine beim Kinderarzt
Minister Jung nahm sich Zeit, hörte aufmerksam zu, stellte Rückfragen und gab ehrliche Einschätzungen. So betonte er etwa, dass lange Wartezeiten auf Kinderarzttermine aktuell ein gesamtgesellschaftliches Problem seien - unabhängig von Herkunft oder Status. Notfälle, so der Minister, würden in Deutschland aber selbstverständlich immer behandelt.
Besonders bewegt zeigte sich der Minister beim Schicksal einer Familie, deren schwerbehindertes Kind im Rollstuhl lebt und dennoch im zweiten Stock eines Hauses ohne Aufzug wohnen muss. Minister Jung kündigte an, sich persönlich um eine Lösung dieses Einzelfalls zu bemühen.
Auch Landrat Sören Meng, der den Termin begleitete, war sichtlich betroffen und versprach ebenfalls, die Situation der Familie zur Chefsache zu machen.
Gemeinsam mit den Projektpartnern will er nach Lösungen suchen, um die Lebensumstände der Betroffenen nachhaltig zu verbessern.
Ein weiterer Schwerpunkt des Besuchs war die klare Haltung des Ministers gegen Diskriminierung. "Antiziganismus muss konsequent bekämpft werden - auch und gerade hier in der Region Neunkirchen", betonte er.
Abschließend stellte das Referat den Ziel- und Maßnahmenkatalog für das Perspektiv-Quartier vor. Der Katalog sieht konkrete Schritte für eine nachhaltige Verbesserung der Lebenssituation der Menschen in den nächsten zehn Jahren vor.
Der Besuch zeigt: Sozialarbeit, Politik und Stadtgesellschaft ziehen gemeinsam an einem Strang, um Integration, Teilhabe und ein gutes Miteinander im Quartier zu fördern.