Die Leistungen der Pflegeversicherung können Sie in Anspruch nehmen, wenn Ihnen ein Pflegegrad zugewiesen wurde.
Den Antrag auf Pflegeeinstufung stellen Sie bei Ihrer Krankenkasse. Die Pflegekasse beauftragt den Medizinischen Dienst der Krankenkasse (MDK), bei Ihnen zu Hause eine Pflegebegutachtung durchzuführen. Ihre Pflegekasse teilt Ihnen anschließend das Ergebnis der Begutachtung und den zugeordneten Pflegegrad mit.

Nehmen Sie die Hilfe unserer Pflegedienste in Anspruch, ist es sinnvoll dass Sie sich für Kombinationsleistungen entscheiden. Dann geht Ihnen kein Pflegegeld verloren.

Sachleistung bedeutet, dass der zur Verfügung stehende Sachleistungsbetrag vollständig durch den Pflegedienst aufgebraucht wird. Bei Kombinationsleistungen wird ein anteiliges Pflegegeld ausgezahlt.

Die  Verhinderungspflege nach § 39 SGB XI  und die Entlastungsleistungen nach § 45 b SGB XI dienen dazu, pflegende Angehörige von der Pflegetätigkeit zu entlasten.

Verhinderungspflege

Anspruch auf Verhinderungspflege haben pflegebedürftige Personen mit Pflegegrad 2 bis 5. Voraussetzung für die Inanspruchnahme ist, dass den Pflegekassen eine Pflegeperson bekannt ist und Sie ein halbes Jahr gepflegt hat.
Im Rahmen der Verhinderungspflege können Sie Leistungen bis zu einem Betrag von 1612 Euro im Kalenderjahr in Anspruch nehmen. Außerdem kann bis zu 50% des Leistungsbetrages für Kurzzeitpflege (das sind bis zu 806 €) zusätzlich für Verhinderungspflege ausgegeben werden. Dadurch ergibt sich ein Gesamtanspruch von maximal 2.418 €. Nicht in Anspruch genommene Gelder verfallen mit Ablauf des Kalenderjahres.

Betreuungs-und Entlastungsleistungen nach § 45 b SGB XI

Allen Personen mit einem Pflegegrad stehen monatlich 125 € Betreuungs- und Entlastungsleistungen zu. Diese Gelder sind zweckgebunden und können nur bei anerkannten Diensten abgerufen werden.
Abrufbare Leistungen

1. Leistungen von ambulanten Pflegediensten 
2. Angebote zur Unterstützung im Alltag
3. Leistungen der Tages- und Nachtpflege
4. Leistungen der Kurzzeitpflege

Nur bei Pflegegrad 1 können Sie für diesen Betrag Unterstützung bei der Körperpflege erhalten. Nicht genutzte Gelder können Sie noch bis Juni des Folgejahres in Anspruch nehmen.

Pflegeschulungen in der Häuslichkeit

Wir bieten für pflegebedürftige Personen und ihre Angehörige Schulungen und gezielte Anleitungen in ihrem Zuhause an. Wir vermitteln Ihnen das Wissen und die Fertigkeiten, die Sie zur Pflege Ihres Angehörigen benötigen. Dabei geht es konkret um Fragen wie:

• Wie führe ich die Körperpflege (im Bett, baden, duschen) durch?
• Welche Möglichkeiten der Inkontinenzversorgung gibt es und wie erbringe ich die erforderlichen Hilfen?
•  Welche Hilfsmittel sind für die Pflegesituation sinnvoll und wie wende ich diese an?
• Wie kann ich der pflegebedürftigen Person beim Aufstehen und Zubettgehen helfen, bzw. wie führe ich einen Transfer vom Bett in den Rollstuhl rückengerecht durch?

Die Schulungsinhalte orientieren sich an Ihren individuellen Bedürfnissen und werden mit Ihnen abgestimmt. Die Kosten übernimmt ihre Pflegekasse. 

Beratungsbesuche nach § 37 b SGB XI

Der Beratungseinsatz nach § 37 b ist für Pflegegeldbezieher gesetzlich vorgeschrieben. Er muss von einer zugelassenen Pflegeeinrichtung durchgeführt werden. Er dient der individuellen Beratung. Die Besuche führen unsere kompetenten Pflegefachkräfte mit langjähriger Erfahrung in der ambulanten Pflege durch. Die Beratung beinhaltet unter anderem Informationen zu Pflegehilfsmitteln, zur Wohnraumverbesserung und Leistungen der Pflegeversicherung.
Die Kosten  übernimmt ihre Pflegekasse.
Die Häufigkeit dieser Beratungsbesuche hängt von der Höhe des Pflegegrades ab:

• Bei Pflegegrad  II und III müssen sie einmal halbjährlich
• Bei Pflegegrad IV und V einmal vierteljährlich erfolgen.

Personen mit Pflegegrad 1 oder Sachleistungsbezieher können diese Beratung einmal im Halbjahr in Anspruch nehmen.

Gesprächskreis für pflegende Angehörige dementiell veränderter Menschen

Als pflegende Angehörige sind Sie vielfältigen Belastungen (körperliche, psychische und seelische) ausgesetzt. Die Zeit, die sie für die Betreuung ihrer Angehörigen aufwenden fehlt ihnen oft an anderer Stelle. Umso wichtiger ist es nach Entlastungsmöglichkeiten zu suchen. Die Tatsache, dass jemand zuhört, das Gefühl verstanden zu werden und zu erkennen "mir geht es nicht alleine so" kann die tägliche Pflegesituation wesentlich erleichtern. Unter dem Motto: "Wissen hilft - Gemeinschaft stärkt" können Erfahrungen ausgetauscht und sich gegenseitige Unterstützung gegeben werden. 
Der Gesprächskreis steht allen Angehörigen dementiell veränderter Menschen offen und wird begleitet von Sandra Appel, der Leiterin der "Tagespflege Lichtblick". Die Gruppe trifft sich ein Mal im Monat, immer am letzten Donnerstag des Monats, um 15:30 Uhr im Zentrum für Pflege und Beratung in Hüttigweiler.
Eine Betreuung Ihrer Angehörigen kann in dieser Zeit gerne über die Sozialstation Eppelborn/Illingen oder den Caritas Pflegedienst Schaumberg organisiert werden.
Die Teilnahme ist kostenfrei, um eine vorherige Anmeldung wird gebeten.
Sollten Sie Fragen haben können Sie sich gerne mit der Leiterin der Tagespflege, Frau Sandra Appel in Verbindung setzen.

Telefon : 06825-9413880 

Die Leistungen, die Sie im Rahmen der Sach- oder Kombinationsleistungen in Anspruch nehmen können, ergeben sich aus dem Leistungskatalog der Pflegekassen für das Saarland.

Neben Pflegeleistungen wie Hilfe bei der Körperpflege, Blasen- und Darmentleerung, Lagerung oder der Nahrungsaufnahme sind auch Entlastungs- und Betreuungsleistungen möglich.

Wir als Pflegedienste sind verpflichtet, mit Ihnen eine Leistungsabsprache bezüglich ihres Bedarfes zu treffen, Ihnen einen Kostenvoranschlag zukommen zu lassen und einen Pflegevertrag abzuschließen.

Daher vereinbaren Sie bitte mit uns vor Leistungsbeginn einen Beratungstermin.